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Unsere Geschichte

Die Idee zu Stützrad begann im Februar 1999. Zehn Menschen kamen in Friedrichshainer Kneipen mit dem Anspruch zusammen, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und beschlossen  gemeinsam einen Träger zu gründen. Am 3. März 1999 gründeten wir in einem Pankower Wohnzimmer den Verein Stützrad e.V. – ambulante Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien.

Machen Sie mit uns einen kurzen Spaziergang durch unsere Geschichte.

Es war einmal eine Zeit…

…genau genommen bis Anfang 1999 – da waren Familienhilfen und andere ambulante Hilfen in Berlin fast ausschließlich über freie MitarbeiterInnen der Jugendämter organisiert: deutlich schlechter bezahlt als heute, ohne Trägeranbindung und ohne Arbeitsverträge, aber meist mit paradiesischen 12 Wochenstunden pro Familie bzw. Jugendlichem – und das oft über drei, vier oder mehr Jahre.

Gründung Stützrad e.V.

Diese Zeitrechnung dauerte bis zu dem Schicksalsmoment, als Berlin – aufgeschreckt von einer neuen Rechtsprechung zur Scheinselbständigkeit – quasi über Nacht die Honorartätigkeit verbot: Wir waren zehn FamilienhelferInnen, die sich ihr Studium über ambulante Hilfen im Bezirk Friedrichshain finanzierten und kannten uns aus der monatlich vom Bezirk angebotenen Supervision. Einzelne von uns wurden damals angesprochen: „Gründen Sie doch einen eigenen Träger“. Schnell fanden sich zehn Menschen mit dem Anspruch, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, in Friedrichshainer Kneipen zusammen und beschlossen im Februar 1999, gemeinsam einen Träger zu gründen. Der Name Stützrad ist dabei fast beiläufig als Arbeitstitel entstanden: „Wie wollen wir denn heißen?“ „Wie wäre es mit Stützrad???“ „Jepp!“. Am 3. März 1999 gründeten wir in einem Pankower Wohnzimmer den Verein Stützrad e.V. – ambulante Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien.

Kreative und freudvolle Zeiten

Eine sehr kreative und freudvolle Zeit begann, in der, neben dem Hirn, auch die Leber herausgefordert wurde. Viele Tage und Nächte saßen wir (zeitweilig auf Pappkartons) zusammen, suchten Räume, schrieben Konzepte, wählten Mitarbeiter aus, die zu uns passten. Was an Arbeit anfiel, wurde unter allen aufgeteilt. Stolz renovierten wir unsere ersten Räume in der Friedrichshainer Finowstraße. Für Farben, Möbel und erste Mieten legten alle zusammen.

Trägervertrag

Im Sommer war unser Trägervertrag unterschrieben und die ersten Fachkräfte vom Senat zugelassen – die Arbeit als Freier Träger der Jugendhilfe im Bereich der ambulanten Hilfen begann. Schnell waren wir 20 Mitarbeiter, dann 30 und die Weihnachtsfeier 2000 fand schon in größeren und schöneren Räumen im Bötzow-Viertel statt.

Berliner Sparorgien

Von den Berliner Sparorgien ab 2003 blieben auch wir nicht verschont – zum Glück blieb dies das einzige Mal, dass wir gezwungen waren, uns betriebsbedingt von Mitarbeitern zu trennen. Um wieder auf gesunden Beinen zu stehen, entwickelten wir neue Angebote, vernetzten uns in der Stadt und wuchsen stetig weiter – viele neue Kolleginnen und Kollegen, ebenso engagiert und „stützradig“, kamen dazu.

Die legendären Stützrad-Sommerfahrten

Was spukt in diesen „alten“ Köpfen, werden sich die „Neuen“ manchmal fragen: In der Liselotte-Herrmann-Straße hatten wir gemeinsam den großen Beratungsraum gelb und den kleinen orange gestrichen – mit blauer Bordüre! Noch heute sagen die „Alten“, ich gehe in den gelben oder orangen Raum, obwohl sie seit Jahren neue Farben tragen. Wer nicht dabei gewesen ist, kann auch den Geist der legendären Stützrad-Sommerfahrten mit „unseren“ Kindern und Jugendlichen nur erahnen, die uns vor allem auch zusammengeschweißt haben. 2014 wollte das Bezirksamt keine Stunden mehr für solche Fahrten finanzieren und wir mussten uns von dieser Tradition vorerst (?) verabschieden.

Umwandlung zur gGmbH

Nach einem langen Beteiligungsprozess wandelten wir den Verein 2014 in eine gGmbH um, weil die Risiken eines Unternehmens dieser Größe für uns nicht mehr im Rahmen von Vereinsstrukturen zu tragen waren. Dabei war uns jedoch wichtig, bei aller notwendigen Veränderung wertvolle Erfahrungen und Haltungen in der neuen Struktur zu bewahren: Was wir „stützradig“ nennen, bedeutet für uns, dass die Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Familien genauso im Mittelpunkt steht, wie das Ziel, trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein möglichst gutes Arbeitsklima zu schaffen – für alle. Wir wollen freundlich, großzügig und wertschätzend miteinander umgehen. Nicht nur die Leitungsebene – wir alle sind gemeinsam für ein gutes Gelingen verantwortlich.

Und weiter geht’s!

Fortsetzungen folgen…

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